Um mich herum nur das leere Schlachtfeld:
eine Landschaft des Grauens und der Trostlosigkeit.
Die einst prächtigen Wälder bestehen nur noch aus mannshohen schwarz verkohlten Stümpfen.
Mit zerrütteten Nerven, dem Tod als ständigem Begleiter, abgestumpft ob den psychischen und physischen Belastungen des Grabenkrieges.
Die Erschöpfung führt mit sich, dass ich kaum mehr schreibe.
Es fällt mir immer schwerer meine Nervenkräfte auf einen Gegenstand zu konzentrieren.
Das zittern meiner Hände erschwert mir die einfachsten Handgriffe.
Die nicht enden wollenden Tage mit den immer gleichen Handgriffen.
Müdigkeit und Erschöpfung und das Niemandsland zwischen dem eigenen und dem feindlichen Grabensystem, an manchen Stellen nur fünfundzwanzig Meter entfernt.
Den französischen Fliegern bleiben die überwiegend nächtlichen Schanzarbeiten natürlich nicht unbekannt: auf Grund der Kreideerde leuchtete der blütenweiße Grabenaushub kilometerweit.

 


Das schauen der Schrecken des Krieges mit eigenen Augen vermehrt die Sehnsucht nach der Erlösung des eigenen Leibes.

„Tod, wo ist dein Sieg? Süßer Tod, wo ist dein Stachel?“
(1. Korinther 15:55)

Allmählich kommen infolge der großen Überanstrengungen nervöse Schwächen zum Vorschein, und diese machen den Kampf immer schwerer.
Immer wieder passiert es das Kameraden nicht mehr an die Front wollen / können.
Fast alle werden dafür abgeurteilt und anschließend hingerichtet.
Die "Wahrheit" ist es die und hilft unseren Glauben unter den Wirren der Welt zu verteidigen.
Bei der geringen Distanz der eigenen und feindlichen Gräben dauert ein Angriff nicht länger als fünf Minuten!
Die meisten Angriffe erfolgten in der Morgendämmerung; nächtliche Kämpfe gibt es so gut wie nie.
Die Unsichtbarkeit des Gegners, die große Reichweite der feindlichen nicht einsehbaren schweren Artillerie, der Einsatz der Flugzeuge und die Gasangriffe.
Ein Schützengraben bietet keinen sicheren Schutz.
Ich selber habe seit gestern nichts im Magen und will mich nach meinem Keller begeben, als Walter zu mir in das Erdloch kommt und völlig zusammenbricht.
Er sei völlig fertig und könne nicht mehr, sagte er mir, und er weint wie ein Kind.
Ob ich nicht den Sturm auf die „Hohe Schanze“ für ihn machen wolle?
Ich rede ihm gut zu, er solle sich doch krank melden.
Aber er geht doch nach vorn, wo ein Teil seiner Kp. ist.
Solche Nervenzusammenbrüche haben wir hier ständig.
Aber wer hier noch bei klarem Verstand ist hat seinen Verstand verloren.

 


Kurz nachdem Walter mich verlassen hat, werde ich durch eine einschlagende Granate völlig verschüttet, nur mein Gesicht bleibt frei, was bei dem Trommelfeuer keine Annehmlichkeit ist.
Ich rufe, unfähig, ein Glied zu rühren, um Hilfe, ein Wust von Sandsäcken, Erde, Steinen, Bohlen und Balkensplitter liegen auf mir und erschweren mir das Atmen.
Auf meine Rufe kommen Uffz. Christinecke und ein Mann herbei, versuchen mich von oben zu befreien und, da dies nicht gelingt, fangen sie von unten an.
Nach etwa 10 Min. und unter gegnerischem Feuer war ich frei.
Der Mann, der mir dabei geholfen hat, wird dabei verwundet, und zwar am Bein und läßt sich, in aller Seelenruhe seine kalte Zigarre weiterrauchend, durch 4 Kameraden im scharfen Feuer forttragen.

 


Nachdem mein Unterstand eingetrommelt ist, begebe ich mich mit Christinecke an eine andere Stelle des Grabens.
Dort legen wir uns lang auf die Grabensohle und lassen den Segen über uns ergehen.
Der Bursche von Lt. Knoch, der etwas zum essen holen sollte, wird verwundet, ebenso eine Zahl der Leute um uns herum.
Unser Häufchen schmilzt sehr zusammen.
Je mehr von unserer Brustwehr abgeschossen wird, umso tiefer gehen wir in den Boden hinein.
Im Laufe des Nachmittags fängt auch noch ganz schwere Artillerie an uns zu bearbeiten, es ist wahrhaftig „dicke Luft“, wie der Soldat das nennt.
Abends bei Einbruch der Dunkelheit nimmt das Feuer eine unerhörte Stärke an.
Zu allem Überfluss hat unsere eigene Artillerie wieder einmal zu kurz geschossen und brachte unseren Leuten auf dem Damloup-Rücken erhebliche Verluste bei, so dass sie sich umgruppieren mussten.

 


Dies hielt der Gegner wohl für Vorbereitungen zu einem Angriff, und da rechts von uns am Vaux-Berg, 6-700 m entfernt, tatsächlich angegriffen wurde, so legte „Franz“ auf meinen Abschnitt heftigstes Sperrfeuer.
Die Grabenwand, gegen die gelehnt ich hocke, gibt plötzlich nach.
Es wird bedenklich, die Luft ist erfüllt von Pulverqualm, Schwefel und Oxyd.
Die Detonationen verursachen starke Kopf- und Ohrenschmerzen.
Hier konnten wir nicht bleiben.
Eine Stunde lang huschen wir wie Tiere über ödes Trichterfeld.
In Reihe zu einem geht es auf schmalem Fußpfad zwischen den Trichtern dahin.
Nachdem wir noch das Sperrfeuer an der Bahnstrecke Vaux-Damloup durchrannt haben, landen wir im zerschossenen Dorfe Damloup.
Bis zum frühen Morgen sind wir dabei, unsere Behausung bombenfester zu machen.
Während dieser Arbeit haben die Ratten mein halbes Kommissbrot fortgeschleppt.
Am Nachmittag stöbere ich in den zerschossenen Häusern von Damloup herum, um nach etwas Essbarem zu suchen.
Denn der „Kohldampf“ rumort mir im Bauche.
Aber von den Kameraden, die selbst wenig haben, will ich nichts „klauen“.
Es ist aber nirgends etwas zum „Futtern“ zu finden.
So muss ich eben bis zum Abend „Kohldampf schieben“.
In ziemlicher Wut mache ich Jagd auf die frech herumtanzenden Ratten.
Abends heißt es: „Wer geht freiwillig zum Essenholen?“
Aber das fast dauernde, schwere Feuer gestattet nur zeit- weise in der Nacht die Verrichtung natürlicher Bedürfnisse.
Und wie oft muss solcher notwendige Gang noch unterbrochen werden.
Ja, der Krieg ist unerbittlich...

 


Die feindliche Art. wird immer überlegener.
Auf Grund der feindlichen Somme-Offensive, welche seit dem 1. Juli tobt, musste hier vor Verdun von größeren dten. Angriffen abgesehen werden.
Schwere Art. musste vor Verdun abgegeben werden und rollte nun schleunigst an die Somme-Front.
Dies trägt schwer auf die Stimmung der Verdunkämpfer bei.
Unsere Art. vor Verdun muss dazu noch mit Munition sparen.
Verdun sinkt zu einem Kriegsschauplatz II. Ranges herab, einer Stätte unsagbaren Leids...
Neben mir findet der tapfere Gefreite Wilhelm Dittloff durch Granatsplitter den Heldentod.
Endlich bricht die Nacht an.
Bald wölbt sich ein klarer Sternenhimmel über das unruhige, in 100 Feuern schillernde Schlachtfeld vor Verdun.

 


Sonntag vor Verdun.
In der Luft ein fortwährendes Rauschen.
In allen Tonarten, heiß zischend, schrill gellend, aufbrüllend, dumpf heulend, wahnsinnig krachend.
Dies feindliche Art.Feuer verschlingt sich zu einem Knäuel von Eisen, Feuer, Rauch, Lärm, Entsetzen und Tod.
Es peitscht wahnsinnig über Trichter und geduckte Köpfe hinweg.
Wir liegen in die Trichter gepresst.
Kommt etwa ein feindlicher Angriff?
Heiß brennt die Julisonne auf und nieder.
Feindliche Flieger zeigen sich über uns.
Es gibt heute schwere Verluste, viele Verwundete.
Zwei brave Kameraden, Uffz. Tenrahm und Füs. Sebastian Rippe, finden durch das feindl. Art.-Feuer den Heldentod.

 


Die dten. Sturmtruppen treten aus ihren Unterständen heraus, machen sich sturmfertig.
Stumpf und schweigend, jeder nach seiner Veranlagung mit seinen Gedanken beschäftigt.
Keiner ist mehr kampfesfreudig wie anfangs.
Keiner der mehr der Witze reißt um über diese Minuten vor dem Schlachten hinwegzutäuschen.
Mehrere Treffer schlagen im Graben ein ... die Führer der vorderen Sturmwelle die Uhr in der Hand.
Ein Wink - „Los!“
Vor uns arbeitet sich die erste Abt. Rohr mit Flammenwerfern im Waldesdickicht und Drahtverhau mühsam vorwärts.
Rollende Gewehrsalven fegen zwischen uns!
Mg knattern!
Ich werfe eine Handgranate in einen französischen Graben und springe unmittelbar hinterher.
Wir rufen nicht mehr Hurra! Wir rufen

Gott ist Tot!

 


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Wachtturm 15. 8.1973

 


Seite 488 Für immer vom Krieg befreit

 


Sie sind stets gegenüber allen politischen und militärischen Auseinandersetzungen um sie herum neutral gewesen.

 


Wachtturm 15. 4.1988

 

Seite 17 Abs. 8-9 Setze dein Vertrauen auf Jehova

 

 

 


Demzufolge hat Gott die Religionen der Welt ebenso sicher verworfen wie die heuchlerische jüdische Religion im ersten Jahrhundert.

 


Wachtturm 1. 11.2002

 


Seite 16 Abs. 7 Neutrale Christen in den letzten Tagen

 


…Jehovas Zeugen …sich in den nationalen und internationalen Auseinandersetzungen des 20. und 21. Jahrhunderts stets neutral verhalten. Sie haben für keine Seite Partei ergriffen, gegen niemand eine Waffe gerichtet und keine weltliche Sache propagiert.

 

 

 


Seite 39

 


Seite 72

 


Seite 162

 


Seite 163

 


1.)

 


Seite 163 Abs. 10 „Sie sind kein Teil der Welt“

 


… Jehovas Zeugen …haben sie sich strikt neutral verhalten.

2.)

Erwachet 8. 8.2002

 


Seite 10 Von den Christen des ersten Jahrhunderts lernen

 


Die Weigerung, sich am Krieg zu beteiligen…Jehovas Zeugen der Neuzeit sind ihrem Beispiel gefolgt.

3.)

Erwachet 8. 11.1995

 


Seite 23

 


Es gibt heute wahre Christen, die sowohl als Einzelpersonen wie auch als Gruppe strikt neutral geblieben sind. „Jehovas Zeugen haben seit ihrer Gründung einen klaren Trennungsstrich zwischen sich und dem Staat gezogen.“

4.)  als Einzelpersonen wie auch als Gruppe – Wirklich ?

Wachtturm 15. 4.1995

 


Seite 18 Abs. 12

 


Gegen Ende des Ersten Weltkriegs versäumten es einige Bibelforscher, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, sich gegenüber den Angelegenheiten der Welt strikt neutral zu verhalten.